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Freitag, 10. Dezember 2010

Was ist eigentlich Liebe? Ein Definitionsansatz....

Liebe...

... kann ein Gefühl der Geborgenheit sein, das zur Gewohnheit geworden ist. Vermisst man das gewohnte Geborgene oder fühlt man sich ungeborgen wenn das Gewohnte plötzlich nicht mehr da ist? Was immer hinter diesem nichtssagenden Wort steckt, es verursacht undefinierbare Leidgefühle in uns, wenn wir meinen, sie verloren zu haben - die Liebe.

Gibt es sie?
Wenn ja, hat sie den Anspruch auf Unvergänglichkeit?
Ist nicht jeder Schmerz und jede Trauer im Endeffekt mit der Zeit überwunden?

Nein, das denke ich nicht. Aber zumindest fällt es einem leichter, mit dem Verlust umzugehen. Wir sind rationale Wesen, die schnell vergessen können, was ihnen lange aus dem Sinn ist. Warum aber kommt es erst zu dem Gefühl der Ohnmacht?

Purer Egoismus.

Wir wollen nicht das, was wir wollen, weil wir es wollen, sondern nur um deswillen wir es wollen. Es tut gut, "geliebt" zu werden, Freude und vermeintliches Glück zu empfinden - wenn es uns aber plötzlich entrissen wird, dann sehen wir unsere Gefühlsexistenz gefährdet. Wir verfallen dem Gefühl der Einsamkeit... es gibt keinen mehr, der uns in unserer Person bestätigt und uns das Glücksgefühl gibt, nach dem wir uns so sehnen...

Die verrückte Psyche des Menschen sehnt sich seltsamerweise nur nach Gefühlen, die ihr fremd sind, die Gewohnheit waren und nicht mehr existieren - denn bekommt man zu viel davon, ist man ihrer überdrüssig.

Hand aufs Herz - was also, wenn nicht puren Egoismus, birgt das Wort der vermeintlichen Liebe in sich? Die Abhängigkeit von der Bestätigung und Vertrautheit, durch die wir uns in unserem Sein bestätigt sehen, ja die uns scheinbar sogar unsere Identität gibt.

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