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Montag, 10. Januar 2011

Thilo Sarrazin - Deutschland schafft sich ab (9. Auflage 2010)

"All die Volkswirte, Betriebswirte, Juristen, Germanisten, Politologen, Soziologen und Philosophen, die unsere Universitäten verlassen, tragen durchaus zum allgemeinen Bildungsniveau bei, ihr Beitrag zum wissenschaftlich-technischen Fortschritt geht jedoch gegen null. Es gibt in den Kultur- und Sozialwissenschaften eben keinen systematischen Fortschritt, ebenso wenig wie es einen solchen bei der Dichtkunst oder den bildenden Künsten gibt.[...] Während der Zugang zu Sprache, Kultur und Kunst [...] allen Menschen möglich ist, die mit einer gewissen Grundintelligenz ausgestattet sind, gilt das für die Mathematik und die Naturwissenschaften nicht; ihr  Charakter setzt ein bestimmtes formales Verständnis voraus, sonst ist der Zugang quasi digital versperrt." [S.57]
  
-> Lieber Herr Sarrazin, dafür bedienen Sie Sich aber ganz schön ordentlich der sozialwissenschaftlichen Methoden der Datenanalyse... die liefert Ihnen nämlich die ganzen Koeffizienten, die Sie so gerne anführen. Das wäre vor ein paar Jahren auch noch nicht denkbar gewesen, sprich auch so nutzlose Studienfächer wie Soziologie entwickeln sich und ein wahrer Soziologe tippt die Daten nicht nur stupide in sein SPSS-Programm ein, er weiß auch durch knallharte, mehrere Semester Statistik, woher diese Koeffizienten kommen und warum was wie miteinander korreliert.



"Da die Berliner Migranten überwiegend der Unterschicht angehören, ist kaum verwunderlich, dass die Schulanfänger aus diesen Gruppen die typischen Unterschichtdefizite aufweisen." [S.79]



"Die allgemeinen Statusklagen der Unterschicht sind also begleitet von auffallend wenig Interesse an allgemeinen gesellschaftlichen Fragen, einer bequemen Grundhaltung sowie geringem Engagement bei der Erziehung der Kinder."  [S.82]



"Übrig bleiben diejenigen, die nur einfache und mittlere Qualifikationen erwerben, und die sind am Arbeitsmarkt immer weniger gefragt. Diese Tendenz beobachten wir weltweit in allen Industriestaaten. Wer also sein Jurastudium mit 6,5 Punkten besteht oder an einer Provinzuniversität nach 14 Semestern die Magisterprüfung in Germanistik ablegt, sollte sich gleich um eine Tätigkeit außerhalb seines Berufsfeldes bemühen, wenn er sein Einkommen stabilisieren will." [S.84]


"Bei den Migranten wurde bereits gezeigt, dass jene Migrantengruppen besonders viele Nachkommen haben, die als besonders bildungsfern eingestuft werden müssen, also vor allem die Migranten aus der Türkei, dem Nahen Osten und aus Aufrika. [...] Die schulische Bildung und Erziehung dieser Kinder [...] ist wesentlich schwieriger zu bewerkstelligen und mit geringeren Erfolgen verbunden als bei anderen Kindern. Die Bildungsforscher führen das auf Sozialisationsdefizite zurück, die sich durch ihre Herkunft ergeben."  [S.91]



"Wenn es richtig ist, dass Bevölkerungsgruppen mit unterschiedlicher Intelligenz eine unterschiedliche Fruchtbarkeit haben, dann hat eine unterschiedliche Fruchtbarkeit Auswirkungen auf das durchschnittliche Intelligenzniveau der betreffenden Bevölkerung."[S.93]


"Ein Japaner kann sich bei gleicher relativer Armut doppelt so viel kaufen wie ein Tscheche, ein Amerikaner fünfmal so viel wie ein Türke, ein Italiener doppelt so viel wie ein Pole und ein Schweizer ein Viertel mehr als ein Deutscher. Man versteht auf einmal, weshalb es für viele Türken durchaus lohnend ist, als Arme in Deutschland zu leben [...]" [S.109]


"Sozialpolitiker, Sozialverbände und überhauptt die(,) [...] die materiell und moralisch von der Sorge für die Schwächeren leben, reagieren sehr empfindlich und generell ablehnend auf alle Hinweise[....], weil damit auch ihre eigene Rolle und Bedeutung in Frage gestellt wird." [S.118]



Fortsetzung folgt....

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